Aufgrund einer sehr restriktiven Handwerksordnung in Nürnberg wanderten die ersten Goldschläger im 16. Jahrhundert nach Schwabach ab. Hier fanden sie ideale Voraussetzungen für ihr Handwerk.
Denn für die Herstellung von Blattgold wird ein relativ trockenes Klima benötigt, das in Schwabach durch seine Kessellage und seinen sandigen Untergrund gegeben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte das Handwerk seine Blüte in Schwabach. In rund 130 Betrieben waren bis zu 1200 Personen beschäftigt.
Die Situation heute
Heute existieren in Schwabach noch sechs Goldschlägerwerkstätten. Diese Dichte an Goldschlägerwerkstätten ist europaweit einzigartig. Während das Gold im Mittelalter aus Goldkronach bezogen wurde, wird es heute weltweit eingekauft.
Goldschlägermuseum
Im Stadtmuseum ist eine traditionelle Goldschlägerwerkstatt aufgebaut.
Erleben und erfahren Sie in der Schauwerkstatt, wie aus einem kleinen Goldbarren Blattgold entsteht, gerade einmal einen 10.000stel Millimeter dünn.
Ein Goldschlägermeister erzählt und zeigt Ihnen Wissenswertes, Amüsantes und Skuriles über dieses seltene Handwerk und schlägt das Gold auch heute noch von Hand.
Jüdisches Leben in Schwabach - Synagoge - Wissenswertes - Besichtigungen und Führungen
Jüdisches Leben ist in Schwabach seit dem Mittelalter zu finden. Im Laufe der Jahrhunderte sind seither etliche Gebäude entstanden, an und in denen sich jüdisches Leben auch heute noch nachvollziehen läßt.
Einen besonderen Schwerpunkt nehmen hierbei die Gebäude in der Synagogengasse ein, in der sich neben der Synagoge auch eine wertvolle Laubhütte und das ehemalige Schulgebäude befinden.
Nach einer umfangreichen und mit viel Engagement betriebenen Renovierung wird die alte Synagoge seit Oktober 2003 mangels einer derzeit existierenden jüdischen Gemeinde als Lehr- und Veranstaltungsgebäude der Volkshochschule genutzt.
In den Jahren 2002/2003 wurde die Synagoge in Schwabach renoviert. Seit 1938 war sie als Bierlager einer Brauerei genutzt worden. Nun dient sie als Seminargebäude der Volkshochschule ihrer Bestimmung als Ort des Lernens und der Bildung.
Laubhütte und Synagoge sind in das Jüdische Museum Franken eingegliedert. Führungen für Gruppen können dort direkt gebucht werden.
Führungen: Jüdisches Museum Franken Tel. 0911 770577 Email:
info@juedisches-museum.org
Ferner finden jeden 1. Sonntag im Monat um 14 Uhr offene Führungen statt. Treffpunkt ist an der Synagogengasse 10.
http://www.juedisches-museum.org/